Montag, 6. April 2020

Das Siegel der Gesandten


Das Siegel der Gesandten

Es war zur Zeit der Morgendämmerung, des siebzehnten Tages des Monat Rabi´l-Awwual.
Fatima bint Asad öffnete langsam die Tür ihres Hauses und sah ihren Mann in seinem Zimmer beten.
Salam Abu Taleb“ – mit lächendem Blick begrüßt Fatima ihr Ehemann - „Ich bringe dir eine gute Nachricht. Amina hat einen gesunden und wunderschönen Sohn zur Welt gebracht“
Diese erfreuliche Nachricht beglückte Abu Taleb so sehr, dass er dankend zu Allah betete und sich auf den Weg zu seinem Vater machte.

Amina brachte ihr Sohn zu Abdel Muttaleb, und der Großvater gab ihm den Namen Mohammad saw.
Abdel Mutaleb, der Großvater von Mohammad, war ein wohlhabender Mann und lud den gesamten Stamm der Quraisch zu einem großen Festessen ein,
wie es zur damaligen Zeit üblich war.

Amina mein Kind,wiso weinst du? - fragt Abdel Mutaleb.
Mein Kind muss ohne sein Vater groß werden! - antwortete sie.
Mein Kind, vertaue Gott! Ich werde für euch da sein“ - sagte Abdel Muttaleb zu Amina.
Ein Waisenkind groß zu ziehen war damals nicht einfach. Aber unter dem Schutz von Abdel Mutaleb fühlte sie sich sicher und wohl.
أَلَمْ يَجِدْكَ يَتِيمًا فَآوَىٰ
Hat Er dich nicht als Waise gefunden und dir Unterkunft besorgt.
93-6

Sowohl er als auch Amina hatten merkwürdige Träume und ahnten, dass aus dem Jungen ein ganz besonderer Mann werden sollte.
Abdel Mutaleb schickte ihn zu einer Pflegemutter namens Halima in die Wüste. Er wuchs dort in großer Freiheit und weit weg vom Trubel der Stadt auf.
Mohammed war gerade mal sechs Jahre alt als Bedauerlicherweise Amina starb.
Abdel Mutaleb umarmte ihn und sagte:
Mein liebes Kind, mit Gottes Hilfe werde ich dafür sorgen, dass es dir an Nichts fehlen wird!“
Der Großvater nahm ihn überall hin mit. Sogar bei Ratsversammlungen durfte der kleine Mohammad an seiner Seite sitzen. Der kleine Mohammad war immer freundlich, sanftmütig und voller Gnade. Die Jahre vergingen und Mohammad saws wurde ein junger Mann. Fleißig und ehrlich arbeitete er zusammen mit seinem Onkel Abu Taleb. Er heiratete eine wundervoller Frau und gründete eine schöne Familie.
وَوَجَدَكَ عَائِلًا فَأَغْنَىٰ
Und bedürftig gefunden und reich gemacht?
93-8
Die Leute von Mekka versammelten sich, um die Götzenbilder in der Kaaba anzubeten. Aber Mohammad nahm nie an diesem Götzendienst teil.
Er wusste, dass die Kaaba einst von Ibrahim und Ismail a.s. gebaut worden war, damit die Menschen dort zu Allah beten konnten. Er glaubte nur an einen einzigen Gott.
Während die Einwohner von Mekka beschäftigt waren, Reichtum anzusammeln, widmete er sich der Hilfe für die Bedürftigen. Er kaufte Sklaven, um sie zu befreien und kümmerte sich um das Wohlergehen anderer.
Er war nicht öffentlich gegen die Verehrung von Götzen. Mohammad widersetzte sich nicht öffentlich der Götzenanbetung, bis Gott ihm befahl, die Menschen einzuladen, an einen Gott zu glauben. Der Prophet Mohammad ist der Siegel der Gesandten.
وَوَجَدَكَ ضَالًّا فَهَدَىٰ
Und dich abgeirrt gefunden und rechtgeleitet.
93-7
Dies gefiel den mächtigen Mekkanern nicht, da sie glaubten, dass er es tat, um König von Mekka zu werden. Die geldgierigen Mekkaner bekammen Angst um ihre Machtstellung.
Dreizehn Jahre lang versuchte der Prophet die Menschen davon zu überzeugen, dass der Glaube an Götter aus Holz und Stein ihnen nur Unglück bringen würde.
Unter denen, die Mohammad am meisten hassten, war Abu Sufian. Er unternahm alles, um die Mission des Propheten zu zerstören.
Viele arme Muslime wurden misshandelt und gefoltert.
Einige Muslime, die vom  Ya´far bin Abu Taleb begleitet wurden, mussten auswandern.
Aber ihr müsst wissen, lieber Kinder, trotz aller Anstrengungen und Intrigen, mit Allahs Hilfe, konnten die Muslime kurz vor dem Tod des Propheten nach Mekka zurückkehren, die große Pilgerreise machen und die Kaaba von allen Götzenbilder entleeren.
Viele nahmen den Islam an und erlaubten nie wieder, dass ein Götzenbild in das heilige Haus Gottes zurückgebracht wird.
Es gab eine Frau im Leben des Propheten, die durch ihre bedingungslose Liebe und ihrem tiefen Glauben an Allah eine große Unterstützung war. Ihr Name war Khadidscha. Sie ist die Mutter von Fatima Zahra a.s., aber das liebe Kinder, ist eine andere Geschichte.

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