Das Siegel der Gesandten
Es
war zur Zeit der Morgendämmerung, des siebzehnten Tages des Monat
Rabi´l-Awwual.
Fatima
bint Asad öffnete langsam die Tür ihres Hauses und sah ihren Mann
in seinem Zimmer beten.
„Salam
Abu Taleb“ – mit lächendem Blick begrüßt Fatima ihr Ehemann -
„Ich bringe dir eine gute Nachricht. Amina hat einen gesunden und
wunderschönen Sohn zur Welt gebracht“
Diese
erfreuliche Nachricht beglückte Abu Taleb so sehr, dass er dankend
zu Allah betete und sich auf den Weg zu seinem Vater machte.
Amina
brachte ihr Sohn zu Abdel Muttaleb, und der Großvater gab ihm den
Namen Mohammad saw.
Abdel
Mutaleb, der Großvater von Mohammad, war ein wohlhabender Mann und
lud den gesamten Stamm der Quraisch zu einem großen Festessen ein,
wie
es zur damaligen Zeit üblich war.
„Amina
mein Kind,wiso weinst du? - fragt Abdel Mutaleb.
„Mein
Kind muss ohne sein Vater groß werden! - antwortete sie.
„Mein
Kind, vertaue Gott! Ich werde für euch da sein“ - sagte Abdel
Muttaleb zu Amina.
Ein
Waisenkind groß zu ziehen war damals nicht einfach. Aber unter dem
Schutz von Abdel Mutaleb fühlte sie sich sicher und wohl.
أَلَمْ
يَجِدْكَ يَتِيمًا فَآوَىٰ
Hat
Er dich nicht als Waise gefunden und dir Unterkunft besorgt.
93-6
Sowohl
er als auch Amina hatten merkwürdige Träume und ahnten, dass aus
dem Jungen ein ganz besonderer Mann werden sollte.
Abdel
Mutaleb schickte ihn zu einer Pflegemutter namens Halima in die
Wüste. Er wuchs dort in großer Freiheit und weit weg vom Trubel der
Stadt auf.
Mohammed
war gerade mal sechs Jahre alt als Bedauerlicherweise Amina starb.
Abdel
Mutaleb umarmte ihn und sagte:
„Mein
liebes Kind, mit Gottes Hilfe werde ich dafür sorgen, dass es dir an
Nichts fehlen wird!“
Der
Großvater nahm ihn überall hin mit. Sogar bei Ratsversammlungen
durfte der kleine Mohammad an seiner Seite sitzen. Der kleine
Mohammad war immer freundlich, sanftmütig und voller Gnade. Die
Jahre vergingen und Mohammad saws wurde ein junger Mann. Fleißig und
ehrlich arbeitete er zusammen mit seinem Onkel Abu Taleb. Er
heiratete eine wundervoller Frau und gründete eine schöne Familie.
وَوَجَدَكَ
عَائِلًا فَأَغْنَىٰ
Und
bedürftig gefunden und reich gemacht?
93-8
Die
Leute von Mekka versammelten sich, um die Götzenbilder in der Kaaba
anzubeten. Aber Mohammad nahm nie an diesem Götzendienst teil.
Er
wusste, dass die Kaaba einst von Ibrahim und Ismail a.s. gebaut
worden war, damit die Menschen dort zu Allah beten konnten. Er
glaubte nur an einen einzigen Gott.
Während
die Einwohner von Mekka beschäftigt waren, Reichtum anzusammeln,
widmete er sich der Hilfe für die Bedürftigen. Er kaufte Sklaven,
um sie zu befreien und kümmerte sich um das Wohlergehen anderer.
Er
war nicht öffentlich gegen die Verehrung von Götzen. Mohammad
widersetzte sich nicht öffentlich der Götzenanbetung, bis Gott ihm
befahl, die Menschen einzuladen, an einen Gott zu glauben. Der
Prophet Mohammad ist der Siegel der Gesandten.
وَوَجَدَكَ
ضَالًّا فَهَدَىٰ
Und
dich abgeirrt gefunden und rechtgeleitet.
93-7
Dies
gefiel den mächtigen Mekkanern nicht, da sie glaubten, dass er es
tat, um König von Mekka zu werden. Die geldgierigen Mekkaner
bekammen Angst um ihre Machtstellung.
Dreizehn
Jahre lang versuchte der Prophet die Menschen davon zu überzeugen,
dass der Glaube an Götter aus Holz und Stein ihnen nur Unglück
bringen würde.
Unter
denen, die Mohammad am meisten hassten, war Abu Sufian. Er unternahm
alles, um die Mission des Propheten zu zerstören.
Viele
arme Muslime wurden misshandelt und gefoltert.
Einige
Muslime, die vom Ya´far bin Abu Taleb
begleitet wurden, mussten auswandern.
Aber
ihr müsst wissen, lieber Kinder, trotz aller Anstrengungen und
Intrigen, mit Allahs Hilfe, konnten die Muslime kurz vor dem Tod des
Propheten nach Mekka zurückkehren, die große Pilgerreise machen und
die Kaaba von allen Götzenbilder entleeren.
Viele
nahmen den Islam an und erlaubten nie wieder, dass ein Götzenbild in
das heilige Haus Gottes zurückgebracht wird.
Es
gab eine Frau im Leben des Propheten, die durch ihre bedingungslose
Liebe und ihrem tiefen Glauben an Allah eine große Unterstützung
war. Ihr Name war Khadidscha. Sie ist die Mutter von Fatima Zahra
a.s., aber das liebe Kinder, ist eine andere Geschichte.
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