Samstag, 25. April 2020

Lesen und verstehen



بِّسْمِ اللَّـهِ الرَّحْمَـٰنِ الرَّحِيمِ

"إِنَّا أَنزَلْنَاهُ فِي لَيْلَةِ الْقَدْرِ"

"Wir haben ihn (den Heilige Koran) in der Nacht der Bestimmung (Laila tul-Qadr) hinabgesandt."
Koran 97-1




Der Koran und der Monat Ramadan sind untrennbar miteinander verbunden. Der Koran ist der Frühling der Herzen und der Monat Ramadan ist der Frühling des Korans.
Und da der Koran Gottes Wort ist und in diesem Monat der Koran herabgesandt wurde, das Beste, was wir tun können, es zu lesen und zu verstehen.

Koran lernen im Ramadan .Sure Al Lail 92

Donnerstag, 16. April 2020

Das Volk Thamud



Das Volk Thamud
Bismilahi Rahmani Rahim










Vor vielen, vielen Jahren lebte auf der arabischen Halbinsel ein mächtiges Volk, das Volk der Thamud, Nachkommen der Familie des Propheten Noahs a.s.
Die Erde in diesem Land war sehr, sehr fruchtbar. Es gab frisches Quellwasser, wunderschöne Gärten und saftige Weidenfelder. Die Männer bauten prächtige Häuser, Tempel und wundervolle Paläste, die mit unglaublichen Ornamenten verziert wurden.
In diesen Palästen lebten wohlhabende Kaufleute und mitten in der Stadt ließen sie einen Tempel bauen mit Götzen, die halb wie Tiere und halb wie Menschen aussahen.

Ja liebe Kinder, seit der Zeit des Propheten Noahs a.s. waren viele Jahre vergangen. Sie vergaßen den wahren Gott und jeder hatte für sich selbst eine Statue zum Anbeten gemacht und war stolz darauf. Umso mehr Geld eine Person hatte umso schöner und wertvoller war sein Götze. Die Menschen brachten den Götzen Geschenke und Opfer.
Reichtum war sehr wichtig. Jeder beschäftigte sich ständig mit den Fragen, wie er reicher werden, größere Häuser besitzen, prachtvoll gedecktere Tische haben und mehr Sklaven und Gold haben kann.
Sie machten es sich sehr einfach, indem sie sich als Landbesitzer erklärten und die armen Bauern dazu zwangen Abgaben zu bezahlen. Andernfalls dürften die armen Bauern ihre Tiere nicht auf die Weide schicken oder aus den Quellen trinken lassen.
Auf diese Weise erpressten und unterdrückten die Herrscher die Armen immer mehr und das Geld häufte sich in ihren Palästen.
Unter diesem Volk lebte ein angesehener und wissender Mann namens Saleh a.s. Er sah wie die reichen Leute die Armen unterdrückten und wie sie an Götzen glaubten, die den Armen nicht helfen können.
Der Prophet Saleh a.s. ging unter sein Volk und erzählte von Allah, dem Allmächtigen und Barmherzigen.
Es gibt keinen Gott außer Allah“ sagte er „betet nur allein zu Ihm und lasst die Götzenstatuen, die keine Macht haben. Erinnert euch, dass es Allah war, der euch aus Erde erschaffen hat und zu Dem ihr zurückkehren werdet.... Seid nicht so gierig und hochmütig. Ihr seid nicht die Herren auf dieser Welt. Warum nutzt ihr die Armen aus? Seid bescheiden und gerecht und denkt daran, dass Allah der einzige und wahre Herr aller Geschöpfe ist.“

Am Anfang kamen weniger Leute, um Salehs a.s. Worten zu zuhören.
Die reichen Kaufmänner gingen vorbei und sorgten dafür, ihn lächerlich zu machen.
Du bist nicht reich, du besitzt Nichts.“, beleidigten sie ihn.
Du bist nur ein einfacher Mensch, du hast keine Macht!“, erwiderten andere.
Aber immer mehr Leute kamen zu Saleh a.s. und die Mächtige fingen an, sich Sorgen zu machen. An seine Worte wollten sie nicht glauben.
Warum kommt er ausgerechnet jetzt mit solchen Warnungen?“
Vielleicht ist er neidisch auf unser Geld und will so sein, wie wir.“, behauptete einer.
Sowas können wir nicht zulassen!!!“, antwortete ein anderer.
Im Laufe der Zeit merkten sie, dass die Ärmsten anfingen, die ungerechten Gesetze der mächtigen Reichen zu missachten und dagegen zu rebellieren.
Deshalb sagte in einem der Treffen der Mächtigen von Thamud, der dickste von ihnen:
Wenn Saleh so weiterredet, dann haben wir ein Problem.“
Was meinst du damit?“, fragte ihn der jüngste.
Bald werden wir keine Macht mehr ausüben können.“… „Wir müssen ihn leugnen, damit unsere Volk nicht mehr auf seine Worte hören.“
Aber wie?“, fragte er nochmal. „Wir haben ihn so oft blamiert, aber es hat Nichts gebracht.“
Nach ein paar Augenblicke nachdenken sagte:
Wir werden um einen Beweis bitten.“
Und wenn das nicht hilft?“ äußerte er skeptisch.
Natürlich wird das klappen!“ rief laut aus “Wir werden ihn einfach um etwas bitten, was kein Mensch in der Lage ist, zu tun.“ spricht er.
Du hast immer so gute Ideen!“ und alle nickenten
Sag mal, was hast du genau vor?“fragte weiter neugierig
alles zu seiner Zeit“ antwortete er nachdenklich „Morgen gehen wir an den Ort, wo Saleh sich immer mit den Leuten versammelt und dann werdet ihr sehen, wie lächerlich er sich machen wird.“
Ja, ja alle sollen das sehen!“, stimmten die anderen ihm zu.
Am nächsten Tag hatte sich das ganze Volk der Thamud bei dem großen Felsen versammelt. Die mächtigen Reichen freuten sich. Sie waren fest davon überzeugt, Saleh a.s. nun endlich das Handwerk legen zu können.
Saleh! Wir werden nicht zulassen, dass du den Glauben unserer Väter zerstörst.“, sagte der Dicke in aller Ernsthaftigkeit. „Aber wir sind sehr barmherzige Menschen und daher fordern wir dich auf, einen Beweis für das, was du sagst, zu bringen!“ Dann schaute er sein Volk an und fuhr fort: „Wir werden an dich glauben, wenn du es beweisen kannst!“, sagte er während die anderen zustimmend nickten.

Was möchtest du für ein Beweis?“, fragte Saleh a.s.

Wenn dein Gott so Allmächtig ist....“ sagte der Dicke in einem spöttischen Ton. „So bitte ihn doch, aus dem Felsen eine Kamelstute herbeizuzaubern.“
OOOH“, riefen die vielen Leute als Reaktion auf die Forderung des Dicken. „Ob er sowas kann?“, fragten sie sich spannend.
Für einen Moment sahen die Leute verängstigt aus. Aber der Prophet zweifelte nicht. Er näherte sich dem Felsen, berührte ihn mit seinen Hände und sprach ein Gebet.
Nach einiger Zeit entstand ein Spalt im Felsen und wie durch ein Wunder trat eine überaus schöne, große Kamelstute hervor. Aber erstaunlicher war, dass die Stute einige Augenblicke später ein kleines süßes Kamel zur Welt brachte!

Oh!“, sagten alle mit großen Augen „Ein Wunder ist geschehen!“
Die Reichen liefen rot an vor Wut. Sie hatten in der Tat eine große Niederlage erlitten.
Wie hat er das geschafft?“, fragten sie sich.
Und jetzt? Was machen wir jetzt?“, murmelten sie untereinander besorgt.
Du erwartest doch nicht ernsthaft, dass wir an ihn glauben? Oder?“, sagten sie böse zu dem Dicken.
Nein! Naturlich nicht!

Saleh a.s. sprach laut zu den Volk:
Diese Kamelstute ist ein Zeichen für euch. Sie gehört euch, aber nicht, wie das Land, in dem ihr wohnt. Denn alles gehört Allah. Lasst sie daher ungehindert aus den Quellen trinken und auf den Wiesen weiden. Rührt sie nicht an, denn sonst wird Allah euch strafen“.



Derjenige, der am wütendsten war, trat an die Leute heran und sagte laut:
Saleh ist ein Hexer, der euch erschrecken will! Was kann schon passieren, wenn wir die Kamelstute töten? Ich sage es euch, uns kann Nichts passieren. Das ist nur ein Kamel, sonst Nichts!“, sagte er und ging dann empört weg.


Die Gottesfürchtigen kamen und sagten:
Es nur ein Kamel, aber es ist Allahs Befehl, sie nicht zu berühren. Wir sollen Allah fürchten!“


Einige Böse beschlossen, die Kamelstute heimlich zu töten. Leider ohne jedoch den warnungen des Propheten Saleh a.s. zu berücksichtigen.
Doch bald wurde die Untat bekannt. Die Reichen freuten sich, sie glaubten sie hätten dem Volk nun bewiesen, dass Saleh kein Gesandter Gottes sei.
Saleh verkündigte:
„Feiert nur drei Tage lang in euren schönen Häusern. Danach wird es so sein, als hättet ihr nie darin gewohnt!“

بِسْمِ ٱللّٰهِ ٱلرَّحْمٰن ِٱلرَّحِيمِ


كَذَّبَتْ ثَمُودُ بِطَغْوَاهَا  ١١
 So leugneten die Tamud (die Wahrheit) in ihrem Trotz
إِذِ انبَعَثَ أَشْقَاهَا ١٢
Als der Unseligste unter ihnen auftrat
 فَقَالَ لَهُمْ رَسُولُ اللَّـهِ نَاقَةَ اللَّـهِ وَسُقْيَاهَا ٣
 da sagte der Gesandte Allahs zu ihnen: "Haltet euch von der Kamelstuten Allahs und von ihrer Tränke fern!"
 فَكَذَّبُوهُ فَعَقَرُوهَا فَدَمْدَمَ عَلَيْهِمْ رَبُّهُم بِذَنبِهِمْ فَسَوَّاهَا ١٤
Sie aber bezichtigten ihn der Lüge und töteten sie; darum kam ihr Herr (zur Vergeltung) für ihre Schuld mit Seinem Zorn über sie und ebnete sie ein.
15 وَلَا يَخَافُ عُقْبَاهَا
Und Er fürchtet ihre Folgen nicht.
Koran 91

Das ist schon vor langer Zeit passiert, aber der Koran berichtet über diese Geschichte um sowohl aus Erfolgen als auch aus Misserfolgen zu lernen.


Tatsächlich nach drei Tagen erschütterte ein so heftiges Erdbeben das Land, dass alle Häuser zerstört wurden.
Bis heute kann man die Trümmer der Stadt der Thamud in der Wüste sehen. Denn kein Volk hat jemals ihre Stadt wiederaufgebaut.
Der Prophet Saleh a.s. wanderte in ein anderes Land mit seinen Gefährten aus. Aber
das liebe Kinder, ist eine andere Geschichte.



Mittwoch, 15. April 2020

Herausforderung ans Vertrauen

Gedanken und Gefühle

Der Allmächtiger ist mein Gott..


Im Namen des Erhabenen
Wenn jemand dich fragt wer dein Gott ist, dann antworte:
DER ALLMÄCHTIGER IST MEIN GOTT...

78الَّذِي خَلَقَنِي فَهُوَ يَهْدِينِ



Der mich erschaffen hat und mich nun recht leitet.
79وَالَّذِي هُوَ يُطْعِمُنِي وَيَسْقِين

Und der mir zu essen und zu trinken gibt.




80وَإِذَا مَرِضْتُ فَهُوَ يَشْفِينِ
Und, wenn ich krank bin, mich heilt.


81وَالَّذِي يُمِيتُنِي ثُمَّ يُحْيِينِ

Und der mich sterben läßt und dann wieder lebendig macht,

82 وَالَّذِي أَطْمَعُ أَن يَغْفِرَ لِي خَطِيئَتِي يَوْمَ الدِّين
Und von dem ich erhoffe, dass Er mir am Tag des Gerichtes meine Verfehlung vergebe.

83 رَبِّ هَبْ لِي حُكْمًا وَأَلْحِقْنِي بِالصَّالِحِينَ
Mein Herr, schenke mir Urteilskraft,
und stelle mich zu denen, die Gutes tun.


Sure 26 (Die Dichter)



Das Gebet -As-Salat-


Bismilahi Rahmani Rahim




وَقُل رَّبِّ زِدْنِي عِلْمًا 
Koran 20-114
 Sprich: "O mein Herr, mehre mein Wissen."





Was ist zu beachten wenn wir beten möchten.



Eine kurze Anleitung zum islamischen Gebet
    1.  Lernen unserer Verpflichtungen in Bezug auf das Thema. Das heißt wir müssen uns informiert und Fragen an die Gelehrten stellen.
    2. Die Richtung (Qiblah) kennen.
3. Der Gebetsplatz   

              a) Er muss genehmigt sein.
              b) Stabilen Ort.
             c) Die Stelle, auf die Stirn bei der Niederwerfung zu liegen
               kommt, muss REIN sein.

4. Die Kleidung.

a)Die Frauen haben sich zum Gebet zu verhüllen, bis auf das Gesichts rund, die Hände und die Füße.
b)Die Bekleidung darf nicht aus Fellen, Häuten von Kadavern oder Tiere,  deren Fleisch nicht erlaubt ist, hergestellt  sein.
c)Körper und Kleidung müssen REIN sein



Das Gebet wird ungültig, wenn:
a) Der Betende weiß, das sein Körper oder sein Kleidung unrein sind, er aber dennoch das Gebet verrichtet.
b) Wenn er zwar wusste, dass sein Körper oder seine Kleidung unrein wurde, als er beten wollte vergaß und deswegen im unreinen Zustand das Gebet verrichtete.




Das Gebet ist gültig wenn:
a) Er weiß nicht, dass seine Kleidung oder sein Körper unrein wurde und dies erst nach dem Gebet feststellt
b) Wenn sein Körper oder sein Kleidung durch eine Wunde unrein wurde und ihm eine Reinigung mit Wasser oder das Wechseln der Kleidung unmöglich ist
c) Wenn Kleidung oder Körper durch Blut unrein wurde, dieser unreine Fleck kleiner als eine 5 Cent Münze ist.
d) Wenn jemand gezwungen ist mit unrein gewordener Kleidung oder Körper zu beten, weil kein Wasser vorhanden ist.





Es gibt ELF Gebetspflichten, die wir in zwei Gruppe geteilt haben

RUKN UND NICHT-RUKN


                                                           RUKN
            1. Niyyah (Absicht des Gebet).
            2. Qiaam (Stehen).
            3. Takbiratul ihram ( Allahu akbar).
            4. Rukuu (Verneigung).
            5. Sayyidah (Niederwerfung) 2 mal.

                                                        NICHT - RUKUN   

                                                     6. Qiraa (Rezitation)
                                                     7. Dhikr (Lobpreisung9
                                                    8. Taschahud (Bekenntnis)
                                                      9. Salam (Friedengruss)
                                                     10. Tartib (Reihen-folge)
                                                     11. Muwalat (zügige aufeinanderfolge)



Unterschied zwischen RUKN und NICHT-RUKN

Mit RUKN sind die unerlässlichen Abschnitte des Gebetsgerüstes gemeint. Wird davon versehentlich etwas fortgelassen oder aber etwas hinzugefügt, ist das Gebet UNGÜLTIG.

Wird eine der anderen Pflichten (NICHT- RUKN) obgleich auch diese zum Gebet gehören, irrtümlich übergangen, vergessen oder etwas hinzugefügt wird das Gebet trotzdem GÜLTIG.










Montag, 6. April 2020

Das Siegel der Gesandten


Das Siegel der Gesandten

Es war zur Zeit der Morgendämmerung, des siebzehnten Tages des Monat Rabi´l-Awwual.
Fatima bint Asad öffnete langsam die Tür ihres Hauses und sah ihren Mann in seinem Zimmer beten.
Salam Abu Taleb“ – mit lächendem Blick begrüßt Fatima ihr Ehemann - „Ich bringe dir eine gute Nachricht. Amina hat einen gesunden und wunderschönen Sohn zur Welt gebracht“
Diese erfreuliche Nachricht beglückte Abu Taleb so sehr, dass er dankend zu Allah betete und sich auf den Weg zu seinem Vater machte.

Amina brachte ihr Sohn zu Abdel Muttaleb, und der Großvater gab ihm den Namen Mohammad saw.
Abdel Mutaleb, der Großvater von Mohammad, war ein wohlhabender Mann und lud den gesamten Stamm der Quraisch zu einem großen Festessen ein,
wie es zur damaligen Zeit üblich war.

Amina mein Kind,wiso weinst du? - fragt Abdel Mutaleb.
Mein Kind muss ohne sein Vater groß werden! - antwortete sie.
Mein Kind, vertaue Gott! Ich werde für euch da sein“ - sagte Abdel Muttaleb zu Amina.
Ein Waisenkind groß zu ziehen war damals nicht einfach. Aber unter dem Schutz von Abdel Mutaleb fühlte sie sich sicher und wohl.
أَلَمْ يَجِدْكَ يَتِيمًا فَآوَىٰ
Hat Er dich nicht als Waise gefunden und dir Unterkunft besorgt.
93-6

Sowohl er als auch Amina hatten merkwürdige Träume und ahnten, dass aus dem Jungen ein ganz besonderer Mann werden sollte.
Abdel Mutaleb schickte ihn zu einer Pflegemutter namens Halima in die Wüste. Er wuchs dort in großer Freiheit und weit weg vom Trubel der Stadt auf.
Mohammed war gerade mal sechs Jahre alt als Bedauerlicherweise Amina starb.
Abdel Mutaleb umarmte ihn und sagte:
Mein liebes Kind, mit Gottes Hilfe werde ich dafür sorgen, dass es dir an Nichts fehlen wird!“
Der Großvater nahm ihn überall hin mit. Sogar bei Ratsversammlungen durfte der kleine Mohammad an seiner Seite sitzen. Der kleine Mohammad war immer freundlich, sanftmütig und voller Gnade. Die Jahre vergingen und Mohammad saws wurde ein junger Mann. Fleißig und ehrlich arbeitete er zusammen mit seinem Onkel Abu Taleb. Er heiratete eine wundervoller Frau und gründete eine schöne Familie.
وَوَجَدَكَ عَائِلًا فَأَغْنَىٰ
Und bedürftig gefunden und reich gemacht?
93-8
Die Leute von Mekka versammelten sich, um die Götzenbilder in der Kaaba anzubeten. Aber Mohammad nahm nie an diesem Götzendienst teil.
Er wusste, dass die Kaaba einst von Ibrahim und Ismail a.s. gebaut worden war, damit die Menschen dort zu Allah beten konnten. Er glaubte nur an einen einzigen Gott.
Während die Einwohner von Mekka beschäftigt waren, Reichtum anzusammeln, widmete er sich der Hilfe für die Bedürftigen. Er kaufte Sklaven, um sie zu befreien und kümmerte sich um das Wohlergehen anderer.
Er war nicht öffentlich gegen die Verehrung von Götzen. Mohammad widersetzte sich nicht öffentlich der Götzenanbetung, bis Gott ihm befahl, die Menschen einzuladen, an einen Gott zu glauben. Der Prophet Mohammad ist der Siegel der Gesandten.
وَوَجَدَكَ ضَالًّا فَهَدَىٰ
Und dich abgeirrt gefunden und rechtgeleitet.
93-7
Dies gefiel den mächtigen Mekkanern nicht, da sie glaubten, dass er es tat, um König von Mekka zu werden. Die geldgierigen Mekkaner bekammen Angst um ihre Machtstellung.
Dreizehn Jahre lang versuchte der Prophet die Menschen davon zu überzeugen, dass der Glaube an Götter aus Holz und Stein ihnen nur Unglück bringen würde.
Unter denen, die Mohammad am meisten hassten, war Abu Sufian. Er unternahm alles, um die Mission des Propheten zu zerstören.
Viele arme Muslime wurden misshandelt und gefoltert.
Einige Muslime, die vom  Ya´far bin Abu Taleb begleitet wurden, mussten auswandern.
Aber ihr müsst wissen, lieber Kinder, trotz aller Anstrengungen und Intrigen, mit Allahs Hilfe, konnten die Muslime kurz vor dem Tod des Propheten nach Mekka zurückkehren, die große Pilgerreise machen und die Kaaba von allen Götzenbilder entleeren.
Viele nahmen den Islam an und erlaubten nie wieder, dass ein Götzenbild in das heilige Haus Gottes zurückgebracht wird.
Es gab eine Frau im Leben des Propheten, die durch ihre bedingungslose Liebe und ihrem tiefen Glauben an Allah eine große Unterstützung war. Ihr Name war Khadidscha. Sie ist die Mutter von Fatima Zahra a.s., aber das liebe Kinder, ist eine andere Geschichte.

Freitag, 3. April 2020

Jahr des Elefanten

Der König Abraha  
Der Prophet Ibrahim a. s. baute gemeinsam mit seinem Sohn Ismail a. s. die Kaaba als erstes Gebetshaus für die Menschen.
Zu Anfang wohnten dort wenig Familien, aber im Laufe der Zeit nahm die Bevölkerungsanzahl in der Stadt so immens zu, sodass sie in eine wichtige Handelsstadt wurde.
Jedes Jahr treffen sich Kaufleute aus verschiedenen Länder mit ihren Waren dort.
Man konnte exotische Gewürze aus Indien, glänzenden Seide aus China, weiche Pelze aus dem Norden, weißes Elfenbein aus Afrika und vieles mehr kaufen. Außerdem brachten die Kaufmänner die neuesten Nachrichten aus fernen Ländern mit.
Es erweckte den Eindruck, dass die Einwohner von Mekka so beschäftigt waren, dass sie vergaßen, wofür Ibrahim und Ismail a. s. das Gebethaus gebaut haben. Für die meisten waren sie einfach nur die Begründer der Stadt Mekka - mehr nicht.
Viele Araber wurden mit der Zeit abergläubig. Das heißt, die Menschen glaubten an die Wirkung von übernatürlichen Kräften und waren auch Polyteisten. Polyteisten verehren mehrere Götter.
Sie beteten verschiedenartige Götzen an, die sie teils von anderen Völkern übernommen hatten oder sich selbst ausdachten.
Mittlerweile hatten sich schon 365 Götzenbilder in der Kaaba angesammelt. Diese Zahl entspricht genau der Anzahl, die es an Tagen im Jahr gibt.
Es gab Mekkaner, die nicht an einen einzigen dieser Götter glaubten, sondern der Religion von Ibrahim a. s. angehörten. Jedoch konnten sie gegen die Götzenanbeter so gut wie Nichts anrichten.
Wie bei den Bani Israel und den anderen alten Völkern, so bestand auch das Volk der Araber aus verschiedenen Stämmen.
Der mächtigste und größte Stamm war der Stamm der Quraisch.
Die Männer aus diesem Stamm hatten verschiedenen Aufgaben. Sie sollten all‘ die Menschen, die alljährlich nach Mekka kamen, mit Speisen und Trank versorgen. Außerdem waren sie für die Verteidigung der Stadt verantwortlich.
Weiter südlich auf der arabischen Halbinsel liegt das Land Jemen. Dort hatten sich vielen Christen niedergelassen. Ihr König hieß Abraha Aschram, ein stolzer und ehrgeiziger Mann. Er ärgerte sich darüber, dass so viele Menschen jedes Jahr nach Mekka reisten, aber nie nach Jemen.
Ich will das ändern!“, sagte er zornig. „Die Leute sollen hier hin kommen und nicht nach Mekka reisen!“.
Dann überlegte er, was er dagegen tun könnte.
Ich werde ein großes, schöneres Gebetshaus bauen. Dann werden alle hier hin kommen und wissen das ICH, Abraha, der mächtigste König bin!“, äußerte der böse König abschließend.
Er ließ Marmor und wertvolle Hölzer aus aller Welt zusammentragen und baute tatsächlich einen prächtigen Tempel.
Dann ließ er überall verkünden, dass sich in seinem Land das Größte und schönste Gebethaus der Welt befindet.
Enttäuschend musste er feststellen, dass das Nichts gebracht hatte. Obwohl längst in der Kaaba unzählige Götzenbilder standen, so war die Reise nach Mekka und das Andenken an Ibrahim und Ismael a.s. eine uralte Tradition, die man nicht aus dem Volksleben hätte wegdenken können.
Das gefiel dem König Abraha ganz und gar nicht nicht und er war ganz außer sich, neidisch und eifersüchtig. Daraufhin beschloss er, die Kaaba zu vernichten.
Er suchte die größten und stärksten Männer als Soldaten aus und ließ Elefanten aus Indien, anstatt von Pferden und Kamelen bringen. So bekam er eine mächtige Armee.
In der Zwischenzeit erreichten diese beunruhigenden Nachrichten über die bösen Absichten von Abraha die Mekkaner. Die Mekkaner fühlten sich angesichts eines solchen Angriffs hilflos und fürchteten sich sehr.
Wir müssen die Stadt verlassen! Ihr müsst in den Bergen Zuflucht suchen!“, beriet Abdel-Muttaleb, der Oberhaupt des Groß-Stammes Quraisch.
Währenddessen würde er sich um eine Vereinbarung mit Abraha bemühen.
Die Soldaten informierten den König über die Entscheidung der Einwohner von Mekka. Jetzt war sich der stolze König Abraha umso sicherer über seines Sieges.
Aber Allah, der Allmächtige, ließ nicht zu, dass das älteste Gebetshaus der Menschheit in feindliche Hände fiel und von ihnen zerstört wird. Wie durch ein Wunder bewahrte Er die Kaaba von den Angreifern.
Ein großer Schwarm von Vögeln, die in ihren Krallen und Schnäbeln Steine trugen, erschienen am Himmel. Sie schienen harmlos zu sein, bis sie die Steine fallen zu lassen begannen.
Was ist los!“, fragten sich die Soldaten.
Steine fallen vom Himmel? Wie kann das sein?“, schrien andere.
Lauft! Rennt weg!“, riefen andere alarmierend.
Es herrschte nur Verwirrung. Abraha konnte seinen Augen nicht trauen.
Was ist hier los!!!“, schrie er. „Das ist Hexerei!“.
Die Elefanten erschreckten sich durch die fallenden Steine und liefen in wilder Flucht davon.
Sie konnten Nichts tun. Geschlagen kehrten sie in ihr Land zurück, aus dem sie niemals hätten abreisen dürfen.
So, liebe Kinder, wurde die Kaaba vor einer fast sicheren Zerstörung gerettet.
Jahre später verschwanden all diese Götze.


Aber das, lieben Kinder, ist eine andere Geschichte.

Mittwoch, 1. April 2020

Amina bint Wahab



Vor vielen, vielen Jahren in der vorislamischen Zeit, in einer kleinen Stadt wohnte Wahab deren Familie „Bani Sohrer“ hieß.
Er war einer der angesehensten Oberhäupter des Groß-Stammes Qoraisch.
Wahab war bekannt durch seine Gütigkeit, Ehrlichkeit und Hilfsbereitschaft in Mekka. In der Stadt gab es kaum jemanden, der ihm gleich war.
Er hatte eine wunderbare, kluge und gläubige Tochter namens Amina. Für viele andere war sie nicht jemand Besonderes. Aber Wahab schätzte sie sehr.
Keine Mädchen ihres Stammes war von so großer Gottesliebe erfüllt und keines war so freundlich und sittlich, wie sie.
Für Wahab war Amina ein Gottesgeschenk, für das er sehr dankbar war.
Wahab ließ ihr an Nichts fehlen, um die geistlichen Qualitäten seiner Tochter zu fördern und zur schönsten Reife finden zu lassen.

Die Zeit verging und sie wurde eine wunderschöne, tugendhafte 
und junge Frau.
Die Großen und Angesehensten Mekkas suchten Wahab auf und hielten ihn um die Hand seiner Tochter an.
Doch Amina wies jeden mit den Worten:
Noch ist die Zeit zum Heiraten nicht gekommen.“ ab.
Bis eines Tages Abdel Mutaleb Wahab aufsuchte. Wahab empfing den hohen Gast voller Freude.
Und auch von Abdel Mutaleb wurde Wahab gefragt:
Lieber Wahab, ich bin gekommen für meinen Sohn Abdullah nach der Hand deiner Tochter Amina zu halten, was sagst du dazu?“
Wahab war überglücklich, den Abdullah war bekannt für seine Höflichkeit und für seinen Glauben.
Wahab erwiderte:
Es ist mir eine Ehre, ich werde sie ganz bestimmt fragen!“.
Wahab sprach mit Amina und sie, die bis zu diesem Zeitpunkt alle Heiratsgebote abgewiesen hatte, sagte dieses Mal zu.
Die Hochzeitzeremonie wurde mit Stil gefeiert und nach einiger Zeit wurde Amina schwanger.

Beiden lebten glücklich eine Zeitlang miteinander. Bis eines Tages....
Ein junger Mann:
Abdullah! Abdullah!“
Was ist los?“, fragte er besorgt über das Rufen vom jungen Mann.
Die Kamele sind bereit! Alle sind da.“, sagte der junge Mann außer Atem. „Dein Vater wartet auf dich!“.

Der Hauptplatz hatte sich mit Menschen und Tieren gefüllt. Sie kamen und gingen mit den Vorbereitungen für die Reise beladen.

Ja, liebe Kinder. Die Stadt Mekka liegt in einem öden, trockenen Tal, das von beeindruckenden Bergen umgeben ist. Der Brunnen von Zam Zam lieferte das Wasser für die Stadt.
Die Handelsrouten durch Mekka verbanden den Jemen mit Palästina.
Jedes Jahr brachen zwei Handelskarawanen auf- eine nach Süden und die andere nach Norden.
SURA QORAISCH 106
Dafür, dass Er die Quraysh zusammenbringt, (1)
Dass Er sie zusammenbringt für die Reise des Winters und des Sommers, (2)
Sollen sie dem Herrn dieses Hauses dienen, (3)
Der ihnen Speise gegen den Hunger gibt und Sicherheit gegen die Furcht gewährt. (4)
Koran

Mit ihrer bevorzugten Lage an der Handelsroute war Mekka reich und mächtig geworden, und zwar als Handelszentrum.
Abdullah war ein Händler, wie viele anderen Männer in Mekka.
Es kam die Zeit, in der
er sich von seiner lieben Frau trennen musste, um sich auf die lange Reise zu begeben.

Eine Reise, von die er unglücklicherweise nie zurückkam. Kurz vor seiner Ankunft in Mekka wurde er krank und starb, ohne seinen geliebten Sohn kennen zu lernen – Mohammad.
Mohammad wurde im Jahr des Elefanten geboren, aber das, liebe Kinder, ist ein andere Geschichte.